Der renommierte Ornithologe und Fachautor Hans-Heiner Bergmann hat neben seiner Arbeit für Fachzeitschriften wie „Der Falke“ zahlreiche Bücher über Vögel vorgelegt. Jetzt hat er sein längst schon zum Standardwerk avanciertes Buch „Die Federn der Vögel Mitteleuropas“ vollständig überarbeitet und einen großformatigen Bildband vorgelegt, der hinsichtlich Gehalt und Vollständigkeit seinesgleichen sucht.
In der allgemeinen Einführung über „das Wunder der Vogelfeder“, die sich mit Formen von Federn, ihren Farben, Funktionen, Strukturen und anderem mehr befasst, wird die Faszination, die von diesen Wunderwerken der Natur ausgeht, noch verständlicher. Als grundlegendes Ordnungsprinzip des Hauptteils dienen dann die einzelnen Singvogelfamilien. Darunter ist jeder Art eine Doppelseite gewidmet. Auf der sind Hinweise zu Vorkommen, Mauser und ähnlichen Arten sowie eine detaillierte Beschreibung des Gefieders zu finden. Außerdem zeigen Fotos jeweils den ganzen Vogel, eine vollständige Schwinge sowie alle einzelnen Federn dieser Art, soweit möglich in Originalgröße. Das dürfte einzigartig sein und zeugt von einer jahrzehntelangen, akribischen Sammelleidenschaft des Autors. Ein Glossarium, weiterführende Literatur- und Linktipps sowie ein Register der deutschen und wissenschaftlichen Vogelnamen runden den Band ab.
Wer künftig im Revier Federn oder eine Rupfung findet und nachschlagen möchte, von welchem Vogel die Fundstücke stammen, wird „zum Bergmann“ greifen.
Hans-Heiner Bergmann: Das große Buch der Vogelfedern. Die Singvögel Mitteleuropas, Aula-Verlag 2024, 296 Seiten gebunden, 78,00 Euro
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