Immanuel Kant soll gesagt haben, dass wir Menschen uns beim Anblick von Natur (Himmel, Berge, Wald, Meer) als Teil eines größeren Zusammenhangs erleben und uns bewusst werden, wie klein wir sind. Das, so meinte der Königsberger Meisterdenker, bringe uns dazu, mitmenschlicher zu werden.

Studien amerikanischer Psychologen der Universität Rochester bestätigen das jetzt. Naturerleben, so fanden sie heraus, lasse den Egoismus schrumpfen – und umgekehrt: Naturentfremdung lasse uns die Verbindung zu unseren Mitmenschen verlieren.

(„Das Herz wird groß und das Ego klein“, Interview mit dem Psychologen Manfred Spitzer, in: chrismon 08.2019, S. 14)